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Die darauffolgende Anstellung als Friedhofsberater beim Städtischen Hochbauamt der Stadt Düsseldorf vom 1.4.1955 bis 30.7.1955 gab er auf den Rat des Architekten Professor Rudolf Schwarz auf und arbeitete im Folgenden bis zu seinem Tod als freier Künstler. Während der Studienzeit führte er bereits Auftragsarbeiten und Ausführungen für den Bildhauer Hermann Isenmann durch, der an der Kunstakademie Gusstechniken unterrichtete und lernte dabei dessen Tochter Helga Isenmann kennen, die er am 20. Mai 1956 heiratete. Der Ehe entstammten zwei Kinder.
Der Architekt Professor Rudolf Schwarz als Mentor und Förderer verschaffte ihm erste Aufträge bei Kirchenbauten. Aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekten der Diözese Köln (u.a. Karl Band, Paul Schneider-Esleben, Toni und Kurt Kleefisch) entwickelte er rasch seine hohe Kompetenz im Bereich der sakralen Kunst mit Innenausstattungen zahlreicher Kirchenneubauten und Neugestaltungen vorhandener Kirchen. Die hohe Bautätigkeit im Bereich des Sakralbaus in den 1960-er und 1970-er Jahren ermöglichte ihm eine Vielzahl an Aufträgen, im Weiteren dann auch über die Kölner Grenzen hinaus im Bereich der Diözesen Mainz, Limburg und Fulda. Heinz Gernot schuf hierbei zum einen sakrale Plastiken wie Marien- und Heiligendarstellungen, zum anderen aber beschäftigte er sich mit der künstlerischen Ausgestaltung von sakralen Bauten, seien es Außenbereiche mit Fassadenreliefs, Turmbekrönungen, Portalen und Tympana sowie Gittern oder Fenstergestaltungen, oder seien es Innenräume mit Türgriffen, Lettnern, Kreuzwegstationen, Leuchtern, Taufsteinbecken, Sakramentshäusern, Sedilien, Ambonen, Altären und Kreuzen. Besonders die Entwürfe und die Ausführung der Altarräume mit insgesamt rund 150 Altären stellen sein künstlerisches Hauptwerk dar.

Bis zur Vollendung seines 75. Lebensjahres beschäftigte er sich zeitlich überwiegend mit diesen Kirchenraumgestaltungen als Auftragsarbeiten, wenngleich parallel auch etliche freie Plastiken entstanden. Außerhalb der Auftragtätigkeit bestand keinerlei Zusammenarbeit mit Galeristen und bis auf einzelne Werksschauen in den frühen 1960-er Jahren nahm er bewusst nie an Ausstellungen teil. Erst in den beiden letzten Lebensjahrzehnten intensivierte er das Schaffen freier Plastiken. Seine letzten größeren Skulpturen führte er im Jahre 2008 im Alter von 87 Jahren aus.

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