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Nur in einzelnen Plastiken zeigte er bewegte Gestalten, etwa die Nachempfindung einer Frau in typisch gotischer Haltung.Hier ging es ihm darum, sich selbst zu beweisen, dass er handwerklich in der Lage sei, in der Art klassischer Bildhauer zu arbeiten mit bewusstem Einsatz alter Techniken. Dies führte auch zu einer Serie von Holzskulpturen, die nach traditioneller Weise mit Leim und Kreide gefasst waren und farbig bemalt wurden.

Neue Materialien kamen für ihn im Laufe der Zeit hinzu: Aluminiumguss und die Bearbeitung von Elfenbein und Ebenholz. Bei letzteren beiden Materialen faszinierte ihn die Möglichkeit des feinen Arbeitens als Miniatur, die Darstellung klassischer Motive, wie etwa aus der griechischen Mythologie und die Gestaltung als Schmuck.

Die Darstellung von Paaren als innige Einheit, wie etwa das Verschmelzen von einander zugewandten Gesichtshalbprofilen zu einem Ganzen war ein weiteres Thema, das ihn in etlichen Variationen über die Jahre hinweg beschäftigte. Immer wieder auch schwankend zwischen sehr reduzierter abstrahierter und naturalistischer Darstellung.

Die Kolorierung von Stein-, Holz- oder Aluminiumplastiken blieb für ihn auch ein weiteres kennzeichnendes Merkmal. Farbe setzte er sogar bei Skulpturen für den Außenbereich ein, entweder nur als zarte Tönung, oder aber als pastös aufgetragene intensiv bunte Farbe, den grellen Effekt nicht scheuend.

Mitte der 1970-er Jahre kamen Formenexperimente hinzu, die man aus heutiger Sicht "interaktiv" nennen könnte. Die graphisch in weiß und rot oder in weißem Marmor in Kombination mit Metall gestalteten rein ornamentalen Objekte konnten in vielerlei Weise vom Betrachter durch Drehungen und Verschiebungen variiert werden. Steinreliefs zeigten aus wechselnder Perspektive unterschiedliche optische Effekte.

Zum Ende seines Lebens wurden die Formen gröber, durch nachlassende Sehkraft und zunehmende körperliche Schwäche gelangen keine ganz feinen Elfenbeinschnitzereien mehr, zur Arbeit im Stehen in seinem Atelier war er ohnehin zu geschwächt, und letztlich wurde das bloße Leben und Atmen zu einer solchen Anstrengung, dass er in den allerletzten Monaten seines Lebens keinerlei Arbeiten mehr in Angriff nahm.

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